Geschichte der St. Jodok Stiftung

Das St. Jodok-Stift wurde 1895 als privates Altenheim durch den Mesner Josef Filsermayr gegründet.
Es wurde in der Freyung, in der Nähe der St. Jodok Kirche, errichtet.
Josef Filsermayr hatte bereits 1891 die ersten Pläne im Kopf, die er verschiedenen Personen vortrug. Er erhielt viel positives Echo, vor allem von der Kirche. So machte er sich ans Sammeln von Spenden und hielt Ausschau nach einem passenden Grundstück. Bevor es 1894 zum Baubeginn kam, musste er viele Rückschläge hinnehmen. Hauptsächlich gab es bürokratische und nachbarschaftliche Probleme. Doch er ließ sich nicht entmutigen und unternahm immer wieder neue Anläufe um seine Pläne in die Realität umzusetzen. Für die Pflege der zukünftigen Bewohner/innen konnte er die Mallersdorfer Schwestern gewinnen. Am 24. April 1895 zog der erste Bewohner ein.

Es war ursprünglich ein recht kleines Haus mit 25 Einzelzimmern, die für damalige Verhältnisse aber recht modern ausgestattet waren. Filsermayr wollte von den großen Sälen abkommen, in denen die Menschen damals noch in den vorhandenen Altenheimen untergebracht wurden. Er wollte jedem Bewohner ein Einzelzimmer anbieten. Die Zielgruppe für das zukünftige Heim waren hauptsächlich alte und kranke Menschen, die vorher als Dienstboten tätig waren und oft keine Familie hatten.

Durch verschiedene Haus- und Grundstückszukäufe und durch die Zusammenarbeit mit den Mallersdorfer Schwestern wurde die Anzahl der zu betreuenden Personen bis zum Jahr 1914 auf 200 Personen erhöht. Diese 200 Bewohner/innen wurden damals von etwa 20 Schwestern versorgt.
Im Mai 1915 wurde das Heim in eine katholische Stiftung umgewandelt. Herr Filsermayr wollte so die Zukunft regeln.

Trotz vieler Rückschläge ist das Haus von einem kleinen „Asyl“- dies war damals eine übliche Bezeichnung- zu einer großen Einrichtung für Senioren geworden, die den darin lebenden Menschen ein zweites Zuhause geben möchte.
Unverändert in all den Jahren ist der christliche Grundgedanke geblieben. Im St. Jodok-Stift befindet sich auch heute noch eine sehr schöne Jugendstilkapelle über zwei Stockwerke, in der jede Woche Gottesdienste abgehalten werden. Bei der Lourdes Grotte im Garten werden jedes Jahr, soweit es das Wetter zulässt, Maiandachten gefeiert.

Die St. Jodok-Stiftung betreibt heute neben dem Seniorenwohn- und Pflegeheim mit 196 Plätzen auch ein Haus für Betreutes Wohnen mit 30 Wohnungen. Die beiden Häuser liegen sehr zentrumsnah in der schönen Freyung, nur wenige Gehminuten von Alt- und Neustadt oder dem Hofgarten entfernt.

Der Einzelzimmeranteil mit ca. 90% ist weiterhin sehr hoch. Die Einrichtung steht, wie schon zu Gründerzeiten, allen hilfsbedürftigen Senioren aus Stadt und Landkreis offen.

Das St. Jodok-Stift bietet den Senioren neben den pflegerischen Leistungen ein umfangreiches und abwechslungsreiches Betreuungsangebot, zugeschnitten auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse.